- Magris
- Magris,Claudio, italienischer Schriftsteller und Kulturpublizist, * Triest 10. 4. 1939; seit 1978 Germanistikprofessor an der Universität Triest, gilt als einer der bedeutendsten italienischen Germanisten, veröffentlicht neben Fachtexten (»Il mito asburgico nella letteratura austriaca moderna«, 1963; deutsch »Der habsburgische Mythos in der österreichischen Literatur«) auch Essays zu politischen Ereignissen. Besonders bekannt wurde Magris durch seine von Melancholie und Fabulierfreude gleichermaßen gekennzeichneten Reisebilder v. a. über das Donaugebiet und Oberitalien (»Danubio«, 1986; deutsch Donau. Biographie eines Flusses; »Microcosmi«, 1997; deutsch »Die Welt en gros und en détail«), in die literarische, historische und politische Reflexionen einfließen. Magris arbeitet auch als Übersetzer und ist politisch engagiert. 1990 wurde seine melancholische Komödie »Stadelmann« (1988) in Italien uraufgeführt.Weitere Werke: Erzählungen: Illazioni su una sciabola (1984; deutsch Mutmaßungen über einen Säbel); Un altro mare (1991; deutsch Ein anderes Meer); Il Conde (1993); La mostra (2001).Essays: Itaca e oltre (1982); Triest. Un'identità di frontiera (1982; deutsch Triest - eine literarische Hauptstadt Mitteleuropas); Chi è dall' altra parte (1993; deutsch Wer steht auf der anderen Seite? Grenzbetrachtungen).
Universal-Lexikon. 2012.